Die regionale staatliche Institution
«Staatsarchiv der neuesten Geschichte des Gebiets Uljanowsk»
Auskunft
Die regionale staatliche Institution «Staatsarchiv
der neuesten Geschichte des Gebiets Uljanowsk» ist auf der Basis des
Parteiarchivs des Uljanowsker Gebietskomitees der KPdSU geschaffen. Die
Dokumente über die Geschichte der Parteiorganisation in Simbirsk wurden seit
Anfang der 20er Jahre des XX. Jahrhunderts gesammelt¸ als eine Kommission für
Sammlung und Studium der Materialien über die Geschichte der Oktoberrevolution
und Partei der Bolschewiki (Istpart) gegründet wurde. Die Dokumente des Istpart-Fonds,
die von 1866 bis 1928 datiert sind, beleuchten das öffentliche Leben und die
revolutionären Ereignisse im Gouvernement Simbirsk Ende des 19. bis Anfang des
20. Jahrhunderts.
Die Fachleute des Archivs bearbeiten die Anfragen
des sozial-rechtlichen Charakters.
Im Archiv wird systematische Arbeit durchgeführt, um
die Geheimdokumente der KPdSU zu öffnen und sie in den wissenschaftlichen Umlauf
einzuleiten. Aufgrund der Dokumente des Staatsarchivs der neusten Geschichte
sind über 30 heimatkundlichen Druckausgaben veröffentlicht worden.
Seit 1991 nimmt das Archiv zur staatlichen
Aufbewahrung Dokumente der gesellschaftspolitischen Organisationen, Parteien,
Bewegungen, nationalen Gesellschaften, Bürgervereinigungen, Massenmedien, Museen
u.a.m. auf, wie z.B. der Uljanowsker regionalen Abteilungen der "Kommunistischen
Partei der Russischen Föderation", der «Agrarpartei», der Uljanowsker regionalen
Gesellschaften der Mordwinischen, Tschuwaschischen bzw. Tatarischen
national-kulturellen Autonomien, des Uljanowsker deutschen Kulturzentrums
"Freundschaft", der Jüdischen kulturell-aufklärenden Gesellschaft "Schalom", der
Redaktion des «Gedenkbuches», des Uljanowsker Frauenkongresses, des
Lenin-Memorialmuseums, des Zentrums der soziologischen Forschungen, des Komitees
für Jugendarbeit in der Verwaltung des Gebiets Uljanowsk, der Redaktion der
Zeitung «Uljanowsker Wahrheit», der Kriegsveteranenorganisationen und andere.
In jüngsten Jahren wurden vom Archiv folgende
fotodokumentarische Ausstellungen vorbereitet: «Das Gebiet Uljanowsk in Jahren
des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945», «Geschichte des Heimatlands in
Dokumenten des Archivs», «85 Jahre WLKSM», «In Kriegsjahren gegründet», «Das
200. Jubiläum der exekutiven Gewaltorgane Bildung», «Architekturdenkmäler des
19. Jahrhunderts in kleinen Gebietsstädten» sowie die Ausstellung, welche dem
60. Jubiläum der Gebietsgründung gewidmet war.
Das Archiv hat an der Reihe gemeinsamer Projekte
zusammen mit dem Staatsmuseum der politischen Geschichte (Sankt Petersburg), dem
Lenin-Memorial-Museum (Uljanowsk), dem Staatlichen historischen
Gedenkschutzgebiet «Heimat von W.I. Lenin» bei der Organisation von
Ausstellungen "Frauen vorwärts" und «Vierhundert Jahre langer Weg" teilgenommen,
die dem 450. Jahrestag seit der Gründung der ältesten Siedlung des Gebietes -
der Bezirkssiedlung Surski – gewidmet war.
Nach Wünschen der Bildungseinrichtungen werden von
den Mitarbeitern des Archives regelmäßig Überblicksexkursionen durch das Archiv
sowie Unterrichtsstunden im Lesesaal für die Schüler veranstaltet.
Auf gebührenpflichtiger Grundlage beantworten die
Mitarbeiter des Archivs verschiedene Anfragen des sozial-rechtlichen Charakters
sowie thematische Anfragen zur Geschichte der Organisationen und Institutionen,
der Einzelpersonen; verarbeiten wissenschaftstechnische Belege der
Organisationen; nehmen Dokumente der abgeschaffenen Organisationen
(Bankrotteuren) zur Staatsaufbewahrung auf; nehmen Dokumente zur
Depositär-Aufbewahrung auf; führen für Studenten der Hochschulen Praktiken
durch; binden Dokumente ein und legen sie ab; kopieren entsprechende Dokumente.
Die Fonds
In der Aufbewahrung im Staatsarchiv befinden sich
mehr als 3,5 Tausend Fonds, etwa 630 Tausend Dokumente der Jahre 1866-2008,
darunter: etwa 37 Tausend Belegschaftsdokumente, mehr als 2,5 Tausend
Fotodokumente. Es werden Belegschaftsdokumente der 67 abgeschaffenen
Organisationen und Unternehmen aufbewahrt, die auf dem Territorium der Stadt
gewirkt hatten.
Einen großen Teil von Dokumenten bilden die Fonds
der KPdSU- und WLKSM-Organe, welche auf dem Territorium des Gouvernements
Simbirsk und des Gebiets Uljanowsk in der Periode von 1918 bis 1991 gewirkt
hatten.
Die Mitarbeiter des Archivs haben Dokumente
aufbewahrt, die heutzutage großes Interesse der Benutzer erwecken: Manifeste,
Appelle, Flugblätter, Programme, Zeitungen verschiedener Parteien, die auf dem
Territorium des Gouvernements gewirkt hatten, ferner Dokumente der
provisorischen Regierung und der Gendarmregierung, welche die
Revolutionsereignisse Anfang des 20. Jahrhunderts beleuchten. Im Istpart-Fonds
werden Plakate der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts aufbewahrt. Darüber
hinaus Losungen, Plakate, Agitationsmaterialien zu öffentlichen-bedeutsamen
Ereignissen: Jubiläen, Festivals, Wahlen, Streiks, Kundgebungen.
Im Staatsarchiv der neuesten Geschichte werden
Fotodokumente aufbewahrt, welche die Vielfältigkeit des wirtschaftlichen,
politischen und sozialen Lebens des Gebiets, ihre Vergangenheit und Gegenwart
widerspiegeln: der Aufenthalt in Uljanowsk der prominenten Persönlichkeiten des
Staates L.I. Breschnew, M.A. Suslow, D.F. Ustinow, J.P. Furzewa, M.S. Solomenzew,
A.N. Kossygin bzw. der internationalen kommunistischen Bewegung J. Zedenbal, T.
Schiwkow, G. Gussak. U. Kekkonen; Fotos der Eröffnung des
Lenin-Memorial-Komplexes, der Erneuerung der Stadt zum 100. Geburtstag von W.I.
Lenin, architektonisch vorteilhafte Gebäude der Stadt Simbirsk, der Großbetriebe
"AutoUAZ", "Aviastar", «UZTS».
Es gibt eine Menge von Aufnahmen der Kriegsjahre,
der regionalen Paraden und Demonstrationen, Porträts von Helden der Sowjetunion
und der Sozialistischen Arbeit, Fotos über die Durchführung der Jasykow-Feiertage
und über die Feier des 90. sowie 100. Jahrestags seit dem Geburtstag des
Volksmalers der UdSSR A.A. Plastow und andere.
In den Dokumenten des Archivs haben ihre Reflexion
wichtigste Ereignisse gefunden, welche in der Region während des Bürgerkriegs,
der Sowjetmachterrichtung, der neuen Wirtschaftspolitik, von Wiederherstellung
der Volkswirtschaft in den Jahren 1921-1925 geschehen sind; ferner Angaben über
die Tätigkeit der nationalen Parteiorganisationen - der tatarischen,
mordwinischen, tschuwaschischen, estnischen Abteilungen des
Gouvernements-Komitees der Kommunistischen Partei (Bolschewiki), der weiblichen
Organisationen (Frauenräte u.a.).
In den Fonds gibt es reiche Auswahl von Angaben über
die Organisation im Gebiet eines sozialistischen Wettbewerbs, über die
Vorbereitung und Durchführung der Wahlen von Volksabgeordneten der UdSSR, der
RSFSR, in die Gemeinderäte, über die Durchführung des Referendums zur Erhaltung
der UdSSR.
Die Dokumente der Komsomolorganisationen enthalten
die Angaben über die Teilnahme der Jugend am wirtschaftlichen Aufbau, über die
Methoden der organisatorischen und erzieherischen Arbeit, über die Tätigkeit der
Pionierorganisationen. Es sind die Mobilisationsarbeit und Teilnahme der Jugend
an der Neulanderschließung in den Ostgebieten des Landes und Kasachstans, die
Teilnahme der Jugend an den Komsomol-Jugendbauobjekten widergespiegelt.
In der Dokumentenform ist die politische und
ideologische Arbeit bei der Vorbereitung und Feier des 50. Jahrestages der
Oktoberrevolution, des 100. Jahrestags des Lenin-Geburtstages, des Baues des
Lenin-Memorial-Komplexes widergespiegelt.
Im Archiv werden Materialien über die Gründung des
Lenin-Haus-Museums in der Stadt Uljanowsk, über die Wiederherstellung und
Konservierung des Hauses der Familie Uljanow in der Lenin-Straße sowie über die
Hilfe aufbewahrt, die von der Familie Uljanow und von W.W. Kaschkadamowa bei der
Bildung im Haus-Museum der gleichen Atmosphäre und Ausstattung wie zum Zeitpunkt
des Aufenthaltes dort W.I. Lenin geleistet wurde.
Im Archiv gibt es Angaben über die Tätigkeit im
Gouvernement Simbirsk der Partei- und Sowjetarbeiter: I.M. Warejkis, M.A. Gimow,
M.D. Krymow, P.C. Gladyschew, S.S. Gafurow, A.W. Schwer, über den Aufenthalt in
Simbirsk der politischen und Armeefunktionäre: M.I. Kalinin (im Mai 1919), M.W.
Frunse (im Juli-August 1919), M.N. Tuchatschewski, S.S. Kamenew. Es werden
Dokumente auch über den Helden des Bürgerkrieges G.D. Gaj, den Kommandeur der
Eisernen Division, die das Simbirsk von den Weißtschechen befreit hatte,
aufbewahrt.
Den Inhalt der offiziellen Archivdokumente ergänzen
die Erinnerungen der aktiven Teilnehmer der Oktoberrevolution und des
Bürgerkrieges im Gouvernement W.W. Rjabikow, M.D. Gergajew, O.J. Kalinin, N.I.
Korizki, R.A. Krylowa.
Heutzutage werden 56 Personalfonds aufbewahrt, deren
Dokumente über die berühmten, hervorragenden Persönlichkeiten unserer Region
erzählen: über Staatsmänner und politische Führer, Feldherren und Soldaten,
Gelehrten und Arbeitshelden, Schriftsteller und Maler, Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens.
Darunter: Verdienter Künstler der RSFSR A.I.
Ustjuschaninow, Verdienter Maler der RSFSR I.W. Leschnin, die Helden der
Sozialistischen Arbeit I.P. Krasnow, N.N. Kusmina, G.M. Lasarewa, die
Volkslehrer N.W. Semin und J.I. Latyschew, Verdienter Schullehrer der RSFSR I.P.
Sacharzew, die Teilnehmer des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 I.P.
Kleschtschin, N.I. Frango, M.I. Kriwow, L.F. Sacharjin und andere. Die
Gebietsleiter: A.A. Skotschilow, das J.N. Swerkalow, W.F. Prawednow, N.I. Kochow,
A.M. Bolynow.
Das Archiv wird außerdem mit Dokumenten privaten Ursprungs der bekannten und berühmten Menschen des Gebiets Uljanowsk ergänzt, z.B. W.P. Wassiljew – Vorsitzende des Gebietsexekutivkomitees, Bildhauer A.I. Kljujew und O.A. Kljujew, ferner Verdiente Arbeiter der Bildung und andere.
Kontakt:
432063 Uljanowsk, Matrossow-Str., 16
Tel. / Fax:
(8422) 41-31-01, 41-27-03
www.centrarhiv.narod.ru
E-Mail: centrarhiv@mail.uln.ru
Arbeitszeitplan:
Bürgeraufnahme und Lesesaalarbeitstage:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 08.30 – 16.30
Telefonkonsultationen:
Montag, Freitag: 08.00 – 17.00
Sonnabend und Sonntag – Ruhetage.
Bemerkung
Um im Lesesaal arbeiten zu dürfen, muss man bevor
dem Direktor des Archives ein Gesuch mit Angabe des
Archivdokumentenforschungsziels einreichen.
Beim Besuch des Lesesaals muss man einen
Personalausweis mithaben.