Die regionale staatliche Institution
«Staatsarchiv des Gebiets Uljanowsk»
(RSI SŔGU)
Auskunft
Das Staatsarchiv des Gebiets Uljanowsk ist der größte Aufbewahrungsort des
Archivfonds des Gebiets Uljanowsk seit der Zeit Iwan des Schrecklichen bis zum
heutigen Tag.
Das Archiv führt eine riesige Arbeit bei der Erfüllung der
sozial-rechtlichen und thematischen Anfragen der Bevölkerung aus. Den Bürgern
werden Auskünfte über ihre Tätigkeitsdauer, Auszeichnungen und den Lohn, über
die Anwendung von Repressalien, über die Wohnflächenbereitstellung usw.
ausgegeben; von diesen Auskünften hängen Rentenhöhen, Erbschaftsrechte, die
Bestätigung der Rechte im Gericht usw. häufig ab.
Eine wichtige Rolle in der Tätigkeit des Archivs nimmt die Sammlung und Beschreibung von Dokumenten privaten Ursprungs ein. Die Dokumente der privaten Fonds wiedergeben sehr gut das Kolorit der Epoche, lassen ihnen gegenüber keinen Menschen gleichgültig, sind eine wirksame Form der Archivinformationsnutzung in kulturellen-erzieherischen Zielen, die zur Erweiterung der Archivkontakte mit der Öffentlichkeit beitragen.
Aufgrund der Archivdokumente werden Publikationen in den Zeitungen und Zeitschriften, wissenschaftlichen Sammlungen und Monografien vorbereitet sowie Rundfunk- und Fernsehsendungen aufgenommen. Die Mitarbeiter des Archivs führen wissenschaftliche Forschungen aus, bereiten heimatkundliche Druckausgaben zur Veröffentlichung vor.
Die Archivmitarbeiter bereiten regelmäßig Ausstellungen der Dokumente vor, welche sowie im Archiv als auch auf Expositionsflächen der Stadtmuseen ausgestellt werden. Aufgrund der Archivdokumente werden Publikationen in den Zeitungen und Zeitschriften vorbereitet und auch Rundfunk- und Fernsehsendungen aufgenommen.
Von Fachkräften des Archives werden nach Anforderungen der
Bildungseinrichtungen entsprechende Überblicksexkursionen sowie Schulstunden und
Vorlesungen für Studenten im Lesesaal des Archivs durchgeführt.
Seit dem Jahr 2008 werden hier «Tage der Besichtigung von privaten Fonds»
durchgeführt.Das Archiv besteht aus fünf Abteilungen: für Planung und
organisations-methodischen Arbeit, für Unversehrtheit- und staatliche
Dokumentenerfassungs-Versorgung, für Nutzung und Veröffentlichung der Dokumente;
für Archivfonds- und Amtsarchivkomplettierung, für Informationssuchsysteme und
automatisierte Archivtechnologien sowie für Mikrofilmherstellung, Kopieren,
Wiederherstellung und Einbinden von Dokumenten in einem Labor. verschiedene
thematische, bibliographische, genealogische Anfragen, Anfragen des
sozialen-rechtlichen Charakters (Eigentums-, Geburts-, Ehestands-, Todes-,
Lohnhöhestands-Angaben), desinfizieren, scannen, kopieren und verfertigen
Fotokopien der Dokumente, nehmen Dokumente (auch Belegschaftsunterlagen) der
fortwährenden Aufbewahrung von den Organisationen auf, die zur
Komplettierungsquellen des Archives nicht gehören, leisten eine methodische und
praktische Hilfe den Organisationen, die zur Komplettierungsquellen des Archives
nicht gehören, führen auf eigener wirtschaftlicher Basis des Archivs eine
Expertise des Dokumentenwertes bzw. wissenschaftlich-technische Verarbeitung der
Dokumente aus, nehmen zur Praxis Studenten der Hoch- und Fachschuleinrichtungen
auf.
Die Fonds und Dienstleistungen
Im Staatsarchiv gibt es über eine Million Dokumente bzw. 4,5 Tausend Fonds,
die sowie die Geschichte des Gouvernements Simbirsk und des Gebiets Uljanowsk,
als auch die allgemeinen Aspekte des russischen Staatsentwicklung seit der Zeit
des Iwans IV. bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts widerspiegeln. Davon 17
Tausend Dokumente der ehemaligen privaten Fonds, mehr als 3,2 Tausend Stück
wissenschaftlich-technischer Dokumentation, mehr als 100 Tausend
Belegschaft-Archivdokumente. Außerdem gibt es im Archiv fast 29 Tausend
Fotodokumente, 182 Filmdokumente, 17,5 Tausend Bücher, 2,9 Tausend Zeitungs- und
306 Zeitschrift-Belegablagen.
Von einem besonderen Interesse sind die Dokumente über die Geschichte der städtischen Selbstverwaltung, die Zeichnungen der privaten und staatlichen Bauten in Simbirsk, darunter die evangelisch-lutherische Kirche, die Villen der Kaufmänner Satschkow, Bokounin u.a., die heutzutage in die Zahl der Geschichte- und Kultur-Denkmäler aufgenommen sind; Archive der Adligen Jasykow, Iwaschew, Kindjakow usw.; Dokumente über die Bildung des Gouvernements Simbirsk, des Gebiets Uljanowsk, die wichtigsten Dokumente, welche die Geschichte Uljanowsk und des Gebiets widerspiegeln sowie auch Belegschaftsdokumente.
Im Archiv sind Dokumente der Institutionen, Organisationen und Unternehmen des Gouvernements Simbirsk und des Gebiets Uljanowsk konzentriert, welche hauptsächlich die Zeitperiode von der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zu unserer Zeit erfassen, dabei wird das älteste Dokument, welches im Archiv aufbewahrt wird, mit dem Jahre 1546 datiert. Dabei sind der Bestand, die Fülle und das Unversehrtheitsmaß der Dokumente für die abgesonderten historischen Perioden verschieden.
Das 17. Jahrhundert ist hauptsächlich durch Wirtschafts- und Eigentumsakten vorgestellt. Die Periode vom 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts ist durch eine bedeutende Anzahl der Dokumente vorgestellt, welche die Tätigkeit der Institutionen sowie vor als auch nach Reformen widerspiegeln: der Administrativ-, Gerichts-, Vermessungs-, Grundstücksumlegungs-, Finanz-, Wirtschafts-, Bildungs- und Gesundheitswesens-Institutionen sowie Institutionen der Gemeinde- und Stadtselbstverwaltung, der geistigen Ämter u.a.
Diese Materialien spiegeln die wirtschaftliche Lage des Gouvernements breit wider. Die Dokumente von 1917 und später spiegeln den Verlauf des Bürgerkriegs auf dem Territorium des Gouvernements Simbirsk, die Wiederherstellung und Entwicklung der Volkswirtschaft, die Kollektivierung und den Kampf gegen Kulaken (reiche Einzelbauern) in der Landwirtschaft, die Entwicklung der Kultur, die gesellschaftspolitische Tätigkeit in der Region usw. wider.
Im Archiv ist eine interessante Sammlung ehemaliger Privatfonds konzentriert. Von den Fonds der Vorrevolutionsperiode kann man die Fonds erwähnen, welche verschiedenartige Dokumente der adeligen Familien wie Samarin, Jasykow, Iwaschew, Kikin enthalten sowie die Fonds der Historiker-Heimatforscher P.A. Alexandrow, P.L. Martynow, K.A. Newostrujewa u.a.
Die Fonds der Sowjetperiode bestehen aus den Dokumenten der Teilnehmer von Bürgerlichem und Großem Vaterländischen Kriege, Gelehrten und Lektoren der Institute und Universitäten des Gebiets, der schöpferischen Intellektuellen: Awerjanowa T.F., Moschina I.I., Starostina D.J., Bejsowa P.S., Berland S.S., Romaschina I.S., Tulajkowa N.W., Blochinzewa A.N. und andere.
Von einem großen historischen Interesse sind Dokumente der privaten Fonds der Teilnehmer des Großen Vaterländischen Krieges. Es sind biographische Dokumente, Porträts, Gruppenaufnahmen, Auszeichnungszeugnisse, Briefe von der Front, Broschüren und Artikel, die vom Heroismus und der Tapferkeit unserer Landsleute – Einwohner von Uljanowsk - an den Fronten des Großen Vaterländischen Kriegs und im Hinterland zeugen und die Möglichkeit geben, die Lage jener Zeit wiederherzustellen.
Zur Prioritätsrichtung bei der Nutzung der Kriegsjahrdokumente privaten Ursprungs gehört die Aufbewahrung des Andenkens an die Kampftraditionen der älteren Generationen sowie die militärpatriotische Thematik. Das Ziel der durchgeführten Veranstaltungen im Archiv ist das Interesse der heranwachsenden Generation zur Geschichte des Vaterlandes und «der kleinen Heimat» zu wecken.
Kontakt:
Lesesaal Nr. 1
432034, Uljanowsk, Durchfahrt Karaganowa-Str., 1ŕ
Tel. (8422) 45-49-24
Lesesaal Nr. 2
432063, Uljanowsk, Platz des 100. Jahres seit dem Geburtstag von W.I. Lenin,
1 (das Lenin-Memorial-Gebäude)
Arbeitszeitplan:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 09.00–13.00, 14.00–16.30
Jeder zweite und vierte Freitag des Monats sind Sanitätstage.
Bemerkung
Um im Lesesaal arbeiten zu dürfen, muss man bevor dem Direktor des Archives
ein Gesuch mit Angabe des Archivdokumentenforschungsziels einreichen.
Beim Besuch des Lesesaals muss man einen Personalausweis mithaben.
Laut den Regeln sollen die Bestellungen (auf die Zulieferung von
Archivdokumenten) im Laufe von 24 Stunden ausgeführt werden.
Es gibt eine Beschränkung auf Zulieferung von Archivdokumenten in den
Lesesaal – nicht mehr als fünf Archivakten für einen Menschen pro Tag.